Wir über uns

Ein Freimaurer zu sein heißt für uns, zunächst in weltoffener Art Toleranz gegenüber den Mitmenschen zu üben. So akzeptieren wir jede religiöse Anschauung, aber auch die Überzeugung von Atheisten. Selbstverständlich gehört zu dieser Haltung die Offenheit gegenüber politisch Andersdenkenden ebenso ,wie die Anerkennung jeder sittlichen Variante einer freien Daseinsgestaltung. Eine dogmenlose, weltbürgerlich aufgeschlossene Menschlichkeit, ein auf Ausgleich bedachtes Denken stehen bei uns im Vordergrund. Unsere Anliegen sind die Vervollkommnung der eigenen, ethischen Lebensführung. Wir bemühen uns, mit positiven Beiträgen zur  Evolution von Innen- und Außenwelt beizutragen. Wer in solchen Freiheitsgraden denkt, findet in der Loge Gleichgesinnte.

Freimaurerei arbeitet an der eigenen Vervollkommnung. Sie will dem Leben mehr Tiefe abgewinnen. Sie versteht sich weder als Religion, noch ist sie ein Ersatz dafür. Sie ist frei von jeglichem Sektierertum.  Jeder Freimaurer kann sich auf seine Art der Dimension einer transzendenten Wirklichkeit zuwenden. Je nach persönlicher  Auffassung kann in der weiten Symbolik des freimaurerischen Rituals ein spiritueller Extrakt religiöser Elemente gesehen werden. Als Ausdruck der guten Absicht nennen wir uns zumindest innerhalb unserer Reihen gegenseitig Brüder. Unser Bestreben ist es, Nächstenliebe zu üben, denn auch Bruderliebe ist keine Selbstverständlichkeit.

"Mensch, werde wesentlich!  Erkenne Dich selbst!". Worte wie diese sind Eckpunkte eines Freimaurers, der an seiner Vervollkommnung arbeitet,  und einer positiven Lebenseinstellung zugewandt ist. Man arbeitet an sich selbst, um den eigenen persönlichen Idealvorstellungen möglichst nahe zu kommen. So streben wir in dem Bewusstsein nach hohen Idealen, wissend, dass diese unerreichbar bleiben.

Wer innerhalb der Gesellschaft konstruktiv wirken will, findet bei uns Rückhalt. Begriffe wie Weisheit, Geist, Schönheit, Stärke, Frieden, Menschenliebe haben unter Freimaurern einen hohen Stellenwert. Kreativität, eigene Ideen und Ansätze sind ein wichtiges Element der Loge und werden gerne im Kreise der Brüder ausgeleuchtet. Diskussionen sind jeder Zeit willkommen. Gedankenaustausch ist ein wesentliches, belebendes Element unserer Gemeinschaft.

Ein breiter Fächer zwischen brüderlichen und persönlichen Freundschaften ohne Grenzen durch Hautfarbe, Konfession, Stand, Partei usw. ist festigende Grundlage des Logenlebens. Das Private bleibt unberührt, solange man es nicht in die Gemeinsamkeit einbringen möchte.

Die rituellen Veranstaltungen werden von vielen als  Balsam in unserer hektisch aufgewühlten Zeit empfunden. Das kurzatmige Getriebe der Welt soll nicht in die ausgeglichene Atmosphäre einer Gesellschaft von Brüdern Einzug halten, in der eine gesunde Mischung aus lebendiger, progressiver Aufgeschlossenheit und ruhiger Zurückgezogenheit zu finden ist. In Vorträgen, beim Ritual, in Diskussionen und fröhlicher Geselligkeit kann man Kräfte sammeln, wie es heute nur bei wenigen Gelegenheiten möglich ist. Man kann bei uns innere Einkehr halten, ohne alleine zu sein. Der Konservative darf konservativ, der Progressive wird in Trend und Mode sein. Junge und alte Menschen treffen bei uns mit der Vielfalt ihrer Weltanschauungen und Lebenserfahrungen zusammen. Ein buntes Spektrum, die Vielfalt unter den Brüdern sind Merkmal der Freimaurer. Demokratische Spielregeln sind selbstverständlich. Die Loge ist ein eingetragener Verein und hält Ehrenämter bereit. Man kann überall etwas tun.

Aufnahme findet bei uns jeder freie Mann von gutem Ruf, unabhängig von Hautfarbe, religiösem Bekenntnis, Alter, sozialem Status und Beruf. Eine weltweite Bruderkette bietet dem Freimaurer ein Forum zum Kontakt und offenem Gedankenaustausch unter Gleichgesinnten. Die Brüder treffen sich zur Zeit zwei bis drei Mal im Monat in Trier. Zu vielen Vorträgen, geselligen Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der Loge sind auch Frauen und Freunde willkommen. Gern nutzen wir die Möglichkeit des Besuches anderer Logen im Umkreis sowie in Luxemburg. Die Zeit dafür sollte man erübrigen, um das leben zu können, was viele suchen.

 

Br. Dr. B. F.; Altstuhlmeister der Loge